Wird Wohnen in NRW bald unbezahlbar?

30 Prozent sollten maximal vom Nettogehalt für die Miete ausgeben werden, dazu rät zum Beispiel der Deutsche Mieterbund. Aber das ist in vielen Städten b in NRW kaum realistisch.

Viele Mieter müssen ein nicht unwesentlichen Teil ihres Einkommens in die Miete stecken. Nicht selten müssen 50 Prozent oder mehr für das Wohnen ausgegeben werden, sagt der Deutsche Mieterbund NRW. Die Experten vom Mieterbund schlagen Alarm und warnen vor einer Wohnungskrise in NRW.

Drastische Mietsteigerungen

Es hat in den vergangenen zwei Jahren drastische Mietsteigerungen gegeben, sagt der Deutsche Mieterbund NRW und diese Mietsteigerungen würden nicht nur den Menschen in den Großstädten zu schaffen machen. Dass angemessenes Wohnen langsam zum Luxus wird, belegt diese Zahl von der NRW.Bank: Im Jahr 2022 sind die Mieten um 5,7 Prozent gestiegen. Laut Mieterbund ist das ein Rekordwert. Im Schnitt würde der Durchschnittsmieter in NRW jetzt fast 14 Euro pro Quadratmeter ausgeben. Eine vierköpfige Familie würde für eine 80-Quadratmeter-Wohnung 1.120 Euro ausgeben - dazu kämen noch die Nebenkosten - von etwa 280 Euro. Am Ende müsste diese Familie 4.200 Euro verdienen, damit die Mietausgaben wirklich nur 30 Prozent des Einkommens betragen.

Mieterbund: Mietpreisbremse verschärfen

Der Deutsche Mieterbund fordert unter anderem eine Verschärfung der Mietpreisbremse. Wer als Vermieter gegen die Mietpreisbremse verstößt soll richtig bestraft werden können. Außerdem stehe noch immer die versprochene Überarbeitung der Mieterschutzverordnung für NRW aus. Aktuell gilt die Mieterschutzverordnung der Landesregierung nur für 18 von insgesamt fast 400 Kommunen in NRW. Unterm Strich sagt der Lukas Siebenkotten, Präsident des deutschen Mieterbundes, brauche man einen Mietenstopp für sechs Jahre. Darüber hinaus müssten Land und Bund eine Offensive für bezahlbares Wohnen starten. In NRW müssten einfach mehr bezahlbare Wohnungen gebaut werden.

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