Polizeiskandal zieht weitere Kreise

Der vor einigen Wochen in Mülheim aufgedeckte Skandal um rechtsradikale Chats von Polizisten weitet sich aus. Das hat NRW-Innenminister Reul am Donnerstag im Landtag berichtet. Mittlerweile sei die Zahl der Verdächtigen auf 151 gestiegen.

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Allerdings kommen nicht alle nur aus dem Polizeipräsidium Essen/Mülheim, heißt es aus dem Innenministerium. Es seien Polizeibehörden landesweit betroffen. Gegen 113 der Verdächtigen sind dienst- oder arbeitsrechtliche Verfahren eingeleitet worden.

Hitler-Bilder und Nazi-Sprüche

Wie Radio Mülheim bereits berichtet hat, sind in den Chatgruppen immer wieder Nazi-Bilder, volksverhetzende Inhalte und Fotos von Polizisten beim Hitler-Gruß aufgetaucht. Mit den weiteren Ermittlungen sind laut Innenministerium zur Zeit 100 Beamte beschäftigt.

Mehrere Polizisten dürfen wieder arbeiten

Bei acht ursprünglich beschuldigten Polizisten ist in dieser Woche die Suspendierung aufgehoben worden. Es habe sich bei den betreffenden Chat-Bildern lediglich um Hitler-Parodien gehandelt, gab das Verwaltungsgericht Düsseldorf als Grund dafür an.

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