Notfallpläne für mögliche Omikron-Welle aktualisiert

In Mülheim bereiten Behörden und Institutionen Notfallpläne vor. Das ist eine Vorsichtsmaßnahme wegen der besonders ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus. Sollte die Zahl der Krankheitsfälle rasant steigen, wäre das eine Herausforderung für die sogenannte "Kritische Infrastruktur" der Stadt. Feuerwehr, Rettungsdienste, Polizei, Stadtverwaltung und Müllabfuhr müssen auch funktionieren, wenn viele Mitarbeiter krank oder in Quarantäne sind. Das berichtet heute die WAZ.

© Martin Möller / Funke Foto Services

Die Polizei Essen/Mülheim sieht sich gut aufgestellt. Wir arbeiten normal - wer kann im Homeoffice, heißt es. Die Impfquote liege bei 98 Prozent. Aktuell gebe es nur wenige Ausfälle. Sollte das NRW-Innenministerium neue Vorgaben anordnen, greife man auf die Erfahrungen der ersten Welle 2020 zurück. Damals wurden unter anderem Schichten umgestellt, damit sich das Personal nicht mehr so stark durchmischt.

Weil die Feuerwehr Mülheim sowieso immer einsatzbereit sein muss, gab es Notfallpläne schon vor der Corona-Pandemie. Sollten besonders viele Feuerwehrleute krank ausfallen, werden als erste Maßnahme Kollegen aus Freizeit und Urlaub zurückgeholt. Im schlimmsten Fall müsste das Schichtsystem umgestellt werden. Statt einer 24 Stunden Schicht und 48 Stunden Pause müssten die Feuerwehrleute dann schon nach 24 Stunden wieder zum Dienst antreten.

Krisenstab der Stadt tagt auch zwischen den Jahren

Auch die Stadtverwaltung kann im Notfall schnell reagieren. Wir sind ja sowieso schon länger im Krisenmodus, heißt es aus dem Rathaus. Das notwendige Personal ist auch zwischen den Jahren erreichbar. Wenn nötig, lassen sich die Ressourcen jederzeit aufstocken. Der Krisenstab tagt auch zwischen Weihnachten und Silvester und kann das notfalls auch öfter machen, als eigentlich geplant.

An den beiden Mülheimer Krankenhäusern gibt es schon seit Beginn der Pandemie eigene Krisenstäbe. Sie beobachten die Corona-Lage und passen notfalls Maßnahmen an, heißt es in der WAZ.

Notfallpläne regeln Einsätze der MEG

Die Notfallpläne der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft gelten seit März 2020. Alle Mitarbeiter wissen, was im Notfall zu tun ist, heißt es von der MEG. Eine Prioritätenliste regelt, was wann noch möglich ist und was wegfallen muss. Am längsten wird die Müllabfuhr aufrecht erhalten. Das ist allein schon aus Hygienegründen wichtig, so die MEG weiter.

Vorbereitet ist auch die Rheinisch Westfälische Wasserwerksgesellschaft. Einmal in der Woche tagt das Pandemie-Team und prüft und passt die Maßnahmen an. Wer kann, arbeitet im Homeoffice. Im Wasserwerk in Styrum wird im Drei-Schicht-System gearbeitet. Außerdem gibt es immer eine Ersatz- und eine Springerschicht, die übernehmen könnten. Schlimmstenfalls können wir den Ersatz-Leitstand in Dorsten in Betrieb nehmen, heißt es von RWW. Das haben wir früher schon erfolgreich ausprobiert.

Weitere Meldungen

skyline