Mülheim kauft Luftfilter für Schulen

Die Stadt Mülheim möchte jetzt doch Luftfilter für Schulen anschaffen. Kostenpunkt: drei Millionen Euro. Davon profitieren sollen Grundschulen und Schüler der Klassen 5 und 6. Argument der Stadt: Alle anderen Schüler ab 12 Jahren hätten die Möglichkeit zur Impfung und damit einen ausreichenden Schutz vor dem Coronavirus.

© Kerstin Kokoska/FUNKE Foto Services

Insgesamt möchte die Stadt bis zu 650 mobile Luftfilter kaufen. Zunächst will die Verwaltung jedoch die Schulleitungen anschreiben und so den tatsächlichen Bedarf ermitteln. Laut Stadtkämmerer gibt es bereits Zusagen von Luftfilterherstellern, dass diese rechtzeitig vor dem Schulbeginn nach den Herbstferien ausreichend Geräte liefern könnten.

In der Vergangenheit hatte es aus der Stadtverwaltung auch Stimmen gegeben, die sich gegen die Anschaffung von Luftfiltern ausgesprochen hatten. Unter anderem wurde befürchtet, dass die Klassenräume dann nicht mehr ausreichend gelüftet würden, was aber trotz der Luftfilter notwendig ist. Der Rat hat gestern in seiner Sitzung grünes Licht für die Anschaffung der Luftfilter gegeben. 

Bekommt Mülheim Fördergeld für die Luftfilter?

Wahrscheinlich nicht, weil nur Räume, die nicht ausreichend gelüftet werden können, von der Förderung betroffen sind. 

Warum bekommen die Kitas keine Luftfilter?

Weil es sich hier nicht, so nennen es die Fachleute, um eine "statische Situation" handelt. Während die Schüler in der Klasse feste Sitzplätze haben, sind Kita-Kinder ständig in Bewegung und kommen sich im Spiel sowieso so nahe, dass sie sich gegenseitig mit Corona infizieren könnten. Deshalb machen aus Sicht des Leiters des Mülheimer Gesundheitsamtes, Dr. Pisani, Luftfilter in Kitas keinen Sinn.

Woher kommt das Geld für die Geräte?

Nach Aussage des Stadtkämmerers hat die Verwaltung gut gehaushaltet und will den finanziellen Spielraum nun für die drei Millionen Euro teure Anschaffung der Luftfilter nutzen.

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