Mafia-Prozess unterbrochen

Seit heute Morgen läuft am Landgericht Duisburg ein großer Mafia-Prozess. Jetzt wurde der Prozess aber schon am ersten Tag unterbrochen, weil die Mutter eines Angeklagten positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Frühestens am Freitag soll es weitergehen.

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Der Angeklagte selbst wartet noch auf sein Testergebnis. Er sitzt aktuell nicht im Gefängnis und soll Kontakt zu seiner Mutter gehabt haben. Der Mann ist einer von insgesamt 14 Angeklagten. Die Vorwürfe: Kokainhandel, Betrug und Geldwäsche. Außerdem sollen die Männer Mitglieder der `Ndrangheta-Mafia sein - oder sie zumindest unterstützt haben. Aus Sicherheitsgründen findet der Prozess nicht in Duisburg, sondern in Düsseldorf statt - im Hochsicherheitstrakt des Oberlandesgerichts. Acht der Angeklagten sind aktuell in Untersuchungshaft. Die anderen wurden gegen Auflagen freigelassen.

`Ndrangheta durch Mafia-Morde in Duisburg bekannt

Die Männer sind alle im mittleren Alter und kommen aus unterschiedlichen Städten in NRW. Bei ihnen handelt es sich um deutsche, italienische, niederländische, marokkanische, portugiesische und türkische Staatsangehörige. Sie sollen die Taten zwischen Januar 2014 und Dezember 2018 begangen haben. Die `Ndrangheta ist eine Mafia aus Kalabrien (Süditalien), die in ganz Europa, Amerika und Australien agiert. In NRW ist sie 2007 bekannt geworden, als es die Mafia-Morde in Duisburg gab.

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