Krisenstab: Wir stoßen an unsere Grenzen

Die Stadt Mülheim fordert von Bund und Land mehr Unterstützung. Auslöser dafür sind die Ergebnisse der Bund-Länder-Gespräche. Demnach soll Geld erst im November fließen. Das ist "verdammt spät", heißt es vom Krisenstab.

© radioNRW / Foto: José Narciandi

Man befinde sich in einer Dreifach-Krise von Pandemie, steigenden Energiepreisen und Geflüchtetenzahlen. „Seit Monaten fordern wir von Bund und Land eine geordnete Verteilung der aus der Ukraine zu uns kommenden Menschen, aber immer noch gibt es kein verlässliches Erfassungs- und Verteilsystem. Auch wird die angekündigte Aufstockung der Aufnahmekapazitäten im Landessystem von jetzt rund 25.000 auf gut 28.000 Plätze bis März 2023 nicht ausreichen.“, so die Sozialdezernentin im Wortlaut. Die Stadt stoße definitiv an ihre Grenzen. In Abstimmung mit dem Krisenstab und dem Verwaltungsvorstand werden Flüchtlinge aus der Ukraine, die ohne Zuweisung nach Mülheim kommen, künftig nur noch dann aufgenommen, wenn hier bereits Familienangehörige leben, sie einen Miet- oder Arbeitsvertrag haben oder bei Ankunft akut medizinische Hilfe benötigen. Die übrigen werden an die Landeserstaufnahmestelle in Bochum weitergeleitet, sagt die Stadt.

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