Kirchenjahr im Zeichen von Corona

Auch die Katholische Kirche in Mülheim hat die Corona-Pandemie zu spüren bekommen. Das zeigt die Bilanz des Bistums Essen für 2020.

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Abgesagte Gottesdienste während des Lockdowns, verschobene Hochzeitungen, Firmungen oder Erstkommunionfeiern - seit März letzten Jahres hatte Corona auch spürbare Auswirkungen auf das kirchliche Leben, heißt es. 


Insgesamt gab es im letzten Jahr in Mülheim 45.008 Katholiken. Im Jahr davor waren es noch 45.770. Die Zahl hat sich nicht nur durch Kirchenaustritte, sondern auch durch Wegzüge und Todesfälle verringert. Corona hat eher dazu geführt, dass weniger Mülheimer aus der Kirche ausgetreten sind. Im letzten Jahr waren es 387, im Jahr davor noch 567. Das Bistum geht davon aus, dass die Bürokratie in Corona-Zeiten daran Schuld ist. Viele Amtsgerichte hatten während der beiden Lockdowns weniger Termine für Kirchenaustritte vergeben. Wer das im letzten Jahr eigentlich machen wollte, wegen Corona aber nicht zum Gericht gegangen ist oder keinen Termin bekommen hat, taucht vermutlich erst in der nächsten Bistums-Statistik auf. 


In Mülheim gab es im letzten Jahr außerdem 14 Trauungen, 176 Taufen und 381 Bestattungen - in allen Fällen weniger als noch 2019. Natürlich freuen wir uns, wenn in den nächsten Monaten hoffentlich wieder etwas Normalität in den Kirchenalltag einkehrt, heißt es vom Bistum Essen. Aber wir müssen noch kritischer auf uns selbst blicken und prüfen, was sich verändern muss. Viele Gemeinden hätten mit neuer Technik ihre digitalen Angebote verstärkt. Hoffentlich können wir diese jetzt nach und nach wieder stärker mit analogen Gottesdiensten und vielen anderen Treffpunkten in den Gemeinden kombinieren, heißt es weiter. 

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