Erfolgsmodell Fahrradboxen: Weiterer Ausbau hakt

Seit gut einem Jahr gibt es am Bahnhof Mülheim-Styrum Fahrradboxen. Das Angebot kommt mehr als gut an. Die acht Boxen sind mittlerweile zu fast 100 Prozent ausgelastet.

© Radio Mülheim

Viele Nutzer haben eine Box monatsweise oder sogar gleich für ein ganzes Jahr angemietet. Spontan eine freie Box für sein Fahrrad zu buchen ist nahezu unmöglich. Aufgestellt hatte die Stadt die Boxen, nachdem die Fahrradstation am Bahnhof Styrum schließen musste.


Auf Nachfrage heißt es, die Lage ist bekannt. Grundsätzlich sei das auch sehr erfreulich. Wegen der finanziell angespannten Lage sei es aber kurzfristig nicht möglich, mehr Boxen aufzustellen. Mittelfristig soll das Angebot an sicheren Abstellmöglichkeiten aber ausgebaut werden.


Die Fahrradboxen könnten grundsätzlich auch zum Aufladen von E-Bikes genutzt werden. Sie sind allerdings nicht ans Stromnetz angebunden. Auch hier führt die Stadt Kosten für Tiefbauarbeiten als Hauptgrund an.


Die Boxen sollen auch nicht an weiteren Standorten im Stadtgebiet aufgestellt werden. Das liege im Wesentlichen an der fehlenden Finanzierung. Fördermittel für die geplante Radabstelloffensive gebe es bislang nicht. Boxen sollen vor allem in Wohngebieten aufgestellt werden, in denen die Anwohner weniger Möglichkeiten haben, die Räder auf eigenen Grundstücken abzustellen.


So ein Projekt hat unsere Nachbarstadt Oberhausen vor einiger Zeit angestoßen. Gegen massiven Widerstand von Anwohnern, die den Wegfall einiger Parkplätze monierten, wurde das Vorhaben mit Fördermitteln umgesetzt. Das Projekt umfasst insgesamt rund 180 Abstellmöglichkeiten, wird gut angenommen (Auslastung 75 Prozent) und ist aktuell für den Deutschen Fahrradpreis nominiert.

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