Zoo Duisburg beherbergt ab sofort seltene Raubfische

Über zwei Meter groß und 150 Kilogramm schwer. Arapaimas sind eine neue Attraktion im Aquarium des Zoo Duisburg. Sie kommen aus Rotterdam und hatten eine ungewöhnliche Anreise.

© Zoo Duisburg / D. van Düren

Zum ersten Mal in der Geschichte des Zoos in Duisburg sind zwei Riesenfische aus einem Zoo in den Niederlanden per Tiertransport ins Ruhrgebiet gebracht worden. Die südamerikanischen Raubfische Arapaimas mit einer Länge von jeweils rund 2,50 Metern und einem Gewicht von mehr als 150 Kilogramm seien vergangene Woche aus Rotterdam angekommen und jetzt auch für Zoobesucher zu sehen. Das erklärte der Zoo nach Ostern.

Anreie per Auto - 20 Mitarbeiter wurden benötigt

Mit dem Transfer von Arapaimas in dieser Größe hätten beide Zoos Neuland betreten und Zoogeschichte geschrieben. Der geplante Transport sei mehrere Monate vorbereitet worden. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen seien die Fische auf den etwa 200 Kilometern in einer eigens für den Transport angefertigten, wassergefüllten Hängematte in einem beheizten Lkw transportiert worden. Für das Verladen habe es mehr als 20 Zoo-Mitarbeiter gebraucht. Während der rund zweieinhalbstündigen Fahrt habe es regelmäßige Stopps zur Kontrolle gegeben.

Unterwasserwelt im Zoo Duisburg mit neuer Attraktion

Angekommen in Duisburg wurden die Arapaimas dann mit einem fest installierten Kran in der Tropenhalle in ihr neues Zuhause gebracht. Nach knapp einer Woche Eingewöhnung schwimmen die Neuankömmlinge nun zusammen mit drei deutlich kleineren Artgenossen und anderen Fischarten in der Unterwasserwelt am Kaiserberg. "Arapaimas sind eindrucksvolle Tiere. Sie leben nur in wenigen Zoologischen Gärten und sind etwas ganz Besonderes", sagte Zoo-Kuratorin Taissa Faust.

Das ist der Arapaima-Fisch

Die größten Schuppen des Arapaima zeichnen sich durch eine auffällige rote Färbung auf. Ein Umstand, weswegen die Tiere in der Sprache der Ureinwohner auch Pirarucu (= roter Fisch) genannt werden. In ihrer ursprünglichen Heimat setzen Lebensraumverlust, illegaler Handel und Überfischung den Beständen des Arapaima zu. Große Exemplare von drei Metern sind selten geworden. Tiere, die historischen Aufzeichnungen zufolge sogar eine Länge von über vier Metern erreicht haben sollen, gibt es nicht mehr. Als Raubfisch bewohnt der Arapaima langsam fließende und meist sehr trübe Flüsse, Flachwasserzonen sowie Seen und andere stehende Gewässer. Hier lauern die Tiere auf Beute. Durch schnelles Aufreißen des Mauls saugen sie ihre Beute ein.

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