Wohnungssuche zum Semesterbeginn - Tipps und Tricks für die Wohnungszusage

Die Suche nach der geeigneten Wohnung in einer Studentenstadt ist nervig. Vor allem, wenn einer Absage die nächste folgt und die Zeit dann auch noch knapp wird.

© HHU/Ivo Mayr

Die Plätze im Studierendenwohnheim sind knapp

Jede große Universität hat mehrere Wohnheime, die den Studierenden zur Verfügung stehen. Diese sind zwar nahezu durchgängig belegt, aber einen Platz zu bekommen ist dennoch möglich.

Wichtig ist es, sich rechtzeitig auf die Wartelisten setzten zu lassen, das funktioniert auch schon ohne Zulassungsbescheid. Dieser kann bei einer Zusage nachgereicht werden. In der Regel sind die Wohnheimplätze ziemlich begrenzt. In der Stadt Köln kommen auf etwa 83.000 Studierende so gerade mal 5.000 Wohnheimplätze. Auch Klaus Wilsberg vom Studierendenwerk der Universität Köln beschreibt dies als "keine besonders hohe Versorgungsquote".

Um bei dieser geringen Anzahl dennoch fündig zu werden, sollte bei der Wohnungssuche der Bezirk zunächst außen vorgelassen und stattdessen in jeder Ecke der Stadt gesucht werden. Bis eine Rückmeldung von den Wohnheimen kommt, kann es mehre Monate dauern. Hier ist also Geduld gefragt. Neben den Wohnheimen des Studierendenwerks gibt es zahlreiche Privatanbieter, über die man an Zimmer oder Wohnungen gelangen kann. Die Infos dazu stehen in der Regel bei dem Studierendenwerk der jeweiligen Hochschule auf der Internetseite.

Die Wohnungssuche ist in vollem Gang, aber irgendwie kommen keine Antworten rein?

Für eine geringe Anzahl an Rückmeldungen sind die meisten Onlineportale bei der Wohnungssuche bekannt. Man schickt 100 Nachrichten und bekommt vielleicht eine Rückmeldung.

Hilfreich ist es hier, die Benachrichtigungen der jeweiligen Plattform zu aktivieren. So kann man sich sofort auf eine Anzeige melden und einer der ersten sein, die den Kontakt aufnehmen.

Ebenso kann ein gut eingerichtetes Profil überzeugend wirken. Der erste Eindruck zählt. Am allerwichtigsten ist es allerdings, sich nicht nur auf eine Plattform zu verlassen, sondern sich über jegliche Möglichkeiten breit aufzustellen. Diese können unter anderen die typischen Portale sein, allerdings auch Instagram, Facebook oder eine klassische Zeitung sein. Das sagt auch Klaus Wilsberg: "Möglichst breit suchen, ein bisschen flexibel sein, weiträumig suchen und auch auf klassische Anzeigemedien gehen."

Was sollte man tun, wenn trotz allem keine Wohnungszusage kommt?

Natürlich kann es immer sein, dass man zu Semesterbeginn noch ohne Unterkunft ist. Aber auch hier kann man noch Sachen ausprobieren.

Zu Beginn der Vorlesungszeit bilden sich WhatsApp Gruppen zu jedem Studiengang. In diesen Gruppen kann man rumfragen und nach passenden Mitstudenten suchen, mit denen man eine eigene Wohngemeinschaft neu gründen kann. Der Vorteil ist, dass es oft leichter ist, eine größere Wohnung zu bekommen anstelle eines WG-Zimmers. Alternativ kann auch zunächst eine Ferienwohnung gemeinsam gemietet und dann im Laufe des Semesters in Ruhe nach einer passenden Wohnung gesucht werden.

Fallen bei der Wohnungssuche

Das Angebot der jeweiligen Wohnung oder WG sollte seriös wirken. Wenn der Vermietende bereits keine Auskunft über zum Beispiel den Energieverbrauch der Wohnung gibt, sollte von dem Angebot abgesehen werden. Auch der Preis sollte stimmen und zum Mietspiegel der jeweiligen Stadt passen. Zu hohe Preise können auf Wucher hindeuten, zu geringe Preise hingegen können ein Indiz auf Mängel der Wohnung sein. Bevor ein Mietvertrag unterschrieben wird, sollte zudem der Mietvertrag von einer Fachperson geprüft werden. Das kann beispielsweise jemand bei der Verbraucherzentrale sein.

Autorin: Joline Depta

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