Händler überleben harten Lockdown nicht ohne Hilfen

Sollte ein harter Corona-Lockdown kommen, brauchen die Händler in Mülheim Hilfe. Davon geht der Handelsverband Ruhr aus. Die Kaufleute haben ihre Puffer aufgebraucht. Das Weihnachtsgeschäft ist eine Katastrophe, heißt es. Wenn die Händler keine Unterstützung bekommen, sind die Innenstädte nach Corona tot.

MH Innenstadt, Mai 2018
© Miriam Jagdmann

Der Handelsverband pocht jetzt auf schnelle Infos: Welche Rahmenbedingungen würden für den Lockdown gelten? Welche Branchen wären betroffen? Wir müssen das so schnell wie möglich wissen und an einem Zeitplan arbeiten, so der Handelsverband weiter. Kunden müssen sich darauf einstellen können, dass die Geschäfte dicht machen. Wenn sie dafür nicht genug Zeit bekommen, geht das nach hinten los: Dann rennen alle gleichzeitig los, um vorher noch mal einzukaufen.

Geschenke umtauschen im Lockdown?

Probleme gäbe es auch nach Weihnachten: Wie sollen Mülheimer Geschenke umtauschen oder Gutscheine einlösen, wenn die Geschäfte geschlossen sind? Entweder müssen die Händler dann ihre Umtausch-Fristen verlängern oder wir brauchen andere kreative Lösungen, sagt der Handelsverband Ruhr. So wie "Umtauschen an der Tür" oder "Umtauschen durch´s Fenster" der Läden.

Zu viele Regeln sorgen für weniger Akzeptanz

Aus Sicht der Händler gilt weiterhin: Die Geschäfte sind keine "Hotspots" für Corona-Ansteckungen. Das haben die funktionierenden Hygiene-Konzepte der letzten Monate gezeigt. Der Handelsverband warnt davor, den Menschen jetzt auch noch das Shoppen zu verbieten. Einkaufen sei noch eine Art Abwechslung, solange die Kontaktbeschränkungen gelten, heißt es. Immer mehr Regeln würden nur dafür sorgen, dass sie am Ende keiner mehr akzeptiert.

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