Finanzielle Corona-Auswirkungen mindestens bis 2022

Die Einbußen durch die Corona-Krise werden in Mülheim mindestens bis ins Jahr 2022 zu spüren sein. Davon geht Kämmerer Frank Mendack aus. Nach der Steuerschätzung des Bundesfinanzministeriums fühlt er sich in seiner Aussage von Anfang April bestätigt: Mülheim muss sich im Haushalt auf Einbußen von 60 bis 70 Millionen Euro einstellen.

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Eine in der Zukunft liegende medizinische Lösung für Covid-19-Patienten werde nicht mit einer wirtschaftlichen Verbesserung der Kommunalfinanzen einhergehen, sagt er. Bürger, die unter anderem durch Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, Überbrückungskredite oder Stundungen von Mieten die Krise überwinden, würden nicht investieren, sondern ihren Konsum weiter einschränken. Das wirke sich zeitverzögert auf die Umsatzsteuer und die Gewerbesteuer aus. Ohne einen kommunalen Rettungsschirm könne die Leistungsfähkigkeit der Stadt nicht gesichert werden, so Mendack weiter. In einem Brief bittet er die Ratsmitglieder, alle ihre politischen Kontakte zu nutzen, um beim Land finanzielle Hilfe einzufordern.

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