Feuer am Entenfang: Frau stirbt in Mobilheim

Bei einem Brand in der Dauercamping-Siedlung am Mülheimer Entenfang ist am Mittag (19.8.) eine Frau gestorben. Eine weitere Person erlitt schwerste Verbrennungen. Zehn weitere Personen wurden verletzt, sagt die Feuerwehr. Sie war gegen 13 Uhr unter dem Stichwort „Gebäudebrand“ zum Entenfang gerufen worden.

© Feuerwehr Mülheim

Weil der Campingplatz mit den Mobilheimen an der Grenze zu Duisburg liegt, sind auch dort bei der Feuerwehr Notrufe eingegangen. Beide Feuerwehren rückten nach Absprache mit Lösch- und Rettungsfahrzeugen aus. Als die Feuerwehrleute eintrafen, stand am Reiherweg ein Mobilheim aus Holz in Flammen. Erste Löschversuche der Nachbarn hatten nicht funktioniert. Sie meldeten, dass sich noch eine Frau in dem Mobilheim befindet. Die Feuerwehr konnte die 74-Jährige nur noch tot bergen. Ein Mann, der sich hatte nach draußen retten können, kam mit schwersten Brandverletzungen ins Krankenhaus. Vier weitere Verletzte mussten ebenfalls in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Die Feuerwehrleute konnten den Brand schnell unter Kontrolle bringen und ein Übergreifen auf Nachbargebäude verhindern. Nach ersten Erkenntnissen war ein Katalytofen, ein kleiner Gasbrennofen, in Brand geraten. Die Kriminalpolizei ermittelt, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

Seit Jahren Streit um Brandschutz und illegales Wohnen

Um die Mobilheim-Siedlung am Entenfang gibt es schon seit Jahren Streit – auch vor Gericht. Das dauerhafte Wohnen ist dort eigentlich verboten und es fehlt an Brandschutz. Die Stadt Mülheim war gerade dabei, zu prüfen, an welchen Stellen zum Beispiel Brandschutzschneisen eingerichtet und gegebenenfalls Häuser abgerissen werden müssen. An die Mobilheimbesitzer sollten dann entsprechende Verfügungen rausgehen. Nach dem Feuer heute am Entenfang mit einer Toten, einem Schwerstverletzten und zehn weiteren Verletzten dürfte das Thema noch mal an Brisanz gewinnen.

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