Fachkräfte aus Hotels und Gaststätten abgewandert

Den Hotels, Gaststätten und Restaurants in Mülheim fehlt das Personal. Während der Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns sind im letzten Jahr rund 500 Köche, Servicekräfte und Hotelangestellte bei uns in der Stadt abgewandert. Das ist jeder fünfte, sagt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Sie beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Agentur für Arbeit.

Ein Kellner arbeitet an einer Bar (Symbolbild).
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Weil viele Fachkräfte mit ihrem Kurzarbeitergeld nicht über die Runden gekommen sind, waren sie gezwungen, sich andere Jobs zu suchen. Wer sich umorientiert hat und zum Beispiel in Büros von festen Arbeitszeiten profitiert oder an der Supermarktkasse sogar mehr verdient als in Hotels oder Gaststätten, kommt laut NGG nicht zurück. 

Wirte und Hoteliers hätten jetzt die Chance, die Branche neu aufzustellen und für bessere Arbeitsbedingungen zu sorgen, heißt es weiter. Dazu seien Tarifverträge unverzichtbar. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit hat das Hotel- und Gaststättengewerbe in Mülheim zum Jahreswechsel rund 1.860 Menschen beschäftigt. Genau ein Jahr zuvor - noch vor Corona - waren es knapp 2.350. Damit haben innerhalb eines Jahres 21 Prozent der Beschäftigten die Branche verlassen.

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