Corona verschärft Ausbildungsmarktmisere

Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW warnt vor einer tiefgreifenden Ausbildungsmisere. Im Zuge der Corona-Krise steige der Zahl der Jugendlichen, die nach der Schule ohne Ausbildung oder Anschlussqualifizierung dastehen massiv an. Viele würden quasi abtauchen.

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Gleichzeitig sieht die LAG, dass die Zahl der gemeldeten Ausbildungsplätze sinkt. Beides in Kombination bilde eine gefährliche Entwicklung. Damit junge Menschen nicht schon beim Start ins Berufsleben verlorengehen, müsse die verlässliche Begleitung am Übergang von der Schule in den Beruf durch Lehrer, Schulsozialarbeit sowie durch die Beratungsfachkräfte der Arbeitsagenturen unbedingt verbindlich und engagiert wieder aufgenommen werden, fordern die Wohlfahrtsverbände. Industrie und Handwerk müssen nach ihrer Auffassung aber auch für mehr Ausbildungsplätze sorgen. Im Bereich des Ruhrbistums könnten lediglich Bochum und Mülheim mit dem NRW-Durchschnitt mitthalten. In Duisburg fehlte rein rechnerisch für jeden Zehnten, in Oberhausen für jeden Fünften und in Gelsenkirchen gar für Jeden Dritten ein Ausbildungsangebot. Ausbildungsvorbereitende Maßnahmen, aber auch Angebote des Jugendwohnens und Landesprogramme wie ‚Ausbildungsprogramm NRW‘ oder ‚Matchingberater‘ sind hilfreich, so die LAG. Leider stocke die Landesregierung diese Programme nicht auf, bzw. lasse sie zum Teil sogar auslaufen.

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