Arztpraxen rechnen mit Ansturm

Heute fällt in fast allen Bundesländern die Impfpriorisierung. Das bedeutet, dass - auch hier bei uns in Mülheim - ab sofort jeder versuchen kann, einen Impftermin gegen Corona zu bekommen. Es werden keine bestimmten Gruppen mehr vorgezogen - zum Beispiel ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen.

© Martin Möller/FUNKE Foto Services

Wer ab heute versucht, über die Kassenärztliche Vereinigung einen Termin im Impfzentrum auszumachen, wird aber vermutlich kein Angebot bekommen, denn es ist nicht genug Impfstoff da. Das gleiche gilt für die Arztpraxen. Die Mülheimer Ärzte rechnen heute mit einem riesigen Ansturm per Telefon, können aber wegen des Impfstoffmangels keine Termine anbieten. Auch bei den Betriebsärzten herrscht Frust. Auch sie steigen ab heute in die Corona-Impfkampagne mit ein. Jeder konnte 800 Impfdosen bestellen, bekommt jetzt aber nur rund 100 geliefert. So müssen die Betriebsärzte auch noch auswählen, welche Mitarbeiter sie zuerst impfen und welche noch warten müssen. Der Impfstoff, der in NRW noch auf Lager ist, wird vor allem für die Zweitimpfungen gebraucht. Es soll den Sommer über dauern, bis es genug Impfstoff für alle gibt.

Impfungen für Kinder ab 12 Jahren

Außerdem dürfen ab heute auch Kinder ab 12 Jahren mit Biontech geimpft werden - zumindest theoretisch. Denn es fehlt nicht nur an Impfstoff, auch die allgemeine Empfehlung der Ständigen Impfkommission liegt dazu noch nicht vor. Die soll jetzt, Anfang der Woche, aber kommen, gilt dann vermutlich aber erst mal nur für körperlich vorbelastete Kinder.

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