Stadt und Betreiber wollen zusammenarbeiten

Die Bewohner des Freizeitdomizils Entenfang müssen keine sofortige Räumung oder andere direkte Maßnahmen befürchten. Das stellt die Stadt Mülheim nach der tödlichen Explosion gestern auf der Campinganlage klar.

© Feuerwehr Mülheim

Es handele sich um eine Verpuffung, die das Feuer ausgelöst habe. Das sei ein Unglück das überall hätte passieren können. Zum Schutz vor klassischen Bränden muss aber weiterhin mit dem Betreiber an einem Brandschutzkonzept gearbeitet werden. Beide Seiten setzen nach jahrelangem Streit mittlerweile auf eine intensive Zusammenarbeit. Bislang wurden schon alle Gebäude mit Rauchmeldern und Feuerlöschern ausgestattet, heißt es. Auch die Versorgung mit Löschwasser ist flächendeckend gegeben. Bei einem Brand in der Dauercamping-Siedlung war gestern Mittag eine Frau gestorben. Eine weitere Person erlitt schwerste Verbrennungen. Zehn weitere Personen wurden hauptsächlich durch giftiges Rauchgas verletzt, sagt die Stadt. Nach ersten Erkenntnissen war ein Katalytofen, ein kleiner Gasbrennofen, in Brand geraten. Zuvor war möglicherweise eine Gasflasche explodiert. Die Kriminalpolizei ermittelt, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

Stadt ist dabei, aus dem Entenfang ein legales Wochenendhaus-Gebiet zu machen

Ein aktuelles Gerichtsurteil soll das möglich machen. Für die endgültige Genehmigung zum Wochenendhaus-Gebiet müssten nur noch einige Vorgaben erfüllt werden - hauptsächlich in Sachen Brandschutz. Ein Gutachter finalisiert gerade das Brandschutzkonzept, heißt es. Es soll der Stadt in den nächsten zwei Wochen vorliegen und kann dann nach und nach umgesetzt werden. Was noch fehlt sind Einteilungen in vorgeschriebene "Brandschutzabschnitte" mit Brandschneisen, also genug Platz zwischen den Häusern. Es sei klar, dass dafür noch einige Häuser abgerissen werden müssen. Welche und wie viele steht noch nicht fest.


Das Dauerwohnen am Entenfang bleibt bis dahin illegal. Es gilt weiter die Einzelfallregelung nach festgelegten Kriterien. Rund 500 Bewohner sind am Entenfang gemeldet. Seit zwei Jahren ist bei der Stadt kein neuer Antrag mehr auf Erstwohnsitz am Entenfang eingegangen. 

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