Stadt muss Impftermine bald selbst organisieren

Mülheim muss die Termine für Corona-Impfungen in Zukunft selbst organisieren und vergeben. Zurzeit macht das die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein. Sie ist zuständig für alle über 80-Jährigen und danach auch noch für alle über 70-Jährigen, die einen Impftermin brauchen. Im Anschluss plant das Land NRW aber, dass Städte und Gemeinden den Terminservice für alle anderen Impfberechtigten übernehmen.

© Martin Möller/FUNKE Foto Services

Der Mülheimer Krisenstab berät sich deswegen schon mit Nachbarstädten, wie sich das am besten organisieren lässt. Es soll auf keinen Fall so ein Chaos geben, wie zum Start der Terminvergabe bei der KV. Die Stadt prüft deswegen auch, ob Systeme privater Dienstleister helfen könnten. Die Stadt Dortmund zum Beispiel hat den Ticketanbieter eventim für die Impfterminvergabe engagiert. Wann genau Mülheim den Terminservice der KV übernehmen muss, steht noch nicht fest. Das könnte aber schon früher als gedacht passieren. Das Land NRW überlegt nämlich gerade, ob Städte und Gemeinden auch schon die Impfterminvergabe für die große Gruppe von Menschen mit Vorerkrankungen übernehmen sollen. Die wären in Impfgruppe 2 schon als nächstes dran. Das wäre Wahnsinn, sagt Mülheims Feuerwehrchef Sven Werner. Das könnten wir gar nicht so schnell organisieren. Außerdem hätten ja bislang nicht mal alle Personen aus der ersten Impfgruppe ihre beiden Spritzen bekommen. Aktuell kümmert sich die Stadt Mülheim nur um Termine für Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten, Rettungsdiensten oder von anderen Berufsgruppen, die zur höchsten Impfprioritätsstufe gehören.

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