Mehrfach-Termine bremsen das Impftempo

Mülheims Impfärzte appellieren: Bitte nicht bei verschiedenen Stellen Corona-Impftermine ausmachen. Das passiert in letzter Zeit immer häufiger. Wer dran ist mit Impfen, lässt sich über die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein einen Termin geben, versucht aber auch über seinen Haus- oder Facharzt an eine Impfung zu kommen. Genommen wird dann, was am schnellsten geht.

© Lutz von Staegmann/FUNKE Foto Services

Das stellt die Arztpraxen, aber auch das Impfzentrum vor einen riesigen Planungsaufwand. Das berichtet heute die WAZ. Allein letzten Sonntag sind im Impfzentrum kurzfristig 100 Termine abgesagt worden. Sie konnten noch nachbesetzt werden. Weitere 50 wurden einfach nicht wahrgenommen. Sie sind verfallen, hätten aber für andere genutzt werden können, sagt Feuerwehrchef Sven Werner. Impfstoff ist dabei nicht verloren gegangen. Er wird zeitgenau und nach Bedarf aufbereitet. Für uns ist das ein riesiger Aufwand, weil wir Termine raussuchen und dann Bürger anrufen müssen, ob sie spontan einspringen.

Praxen können Organisation kaum bewältigen

Das Problem kennt auch Stephan von Lackum. Er ist Hausarzt und Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung bei uns in Mülheim. Nicht nur er selbst hat in der Praxis Probleme mit Patienten, die für verschiedenen Stellen Impftermine ausgemacht haben. Er hört das auch von vielen Kollegen. Das ist eine organisatorische Aufgabe, die wir nicht bewältigen können, sagt er und bittet noch mal darum, bitte nur an einer Stelle einen Impftermin auszumachen.


Weitere Meldungen

skyline