Demo und Statement der Stadt nach Flüchtlingstod
Veröffentlicht: Donnerstag, 11.01.2024 16:00
Nach dem Tod eines Flüchtlings in Mülheim wird am Samstag (13.1.) demonstriert. Aufgerufen hat der Verein Makroscope. Auch das Autonome Zentrum Mülheim und das Antirassismus-Telefon Essen schließen sich an.
Starten soll die Kundgebung um 13 Uhr vorm Forum. Die Initiatoren werfen der Polizei überharte Gewalt im Einsatz vor und stellen Verbindungen zu anderen ähnlich gelagerten Vorfällen her.
Unterdessen hat die Stadt ausführlich Stellung zu den Vorgängen genommen. Sie sagt, dass Identität und Herkunft des Flüchtlings nach wie vor ungeklärt seien. Die Stadt sagt weiter, dass der junge Mann schon zuvor als gefährlich und psychisch labil galt und auch schon wegen Drogenkonsums aufgefallen war. Seit Juni war er demnach in der Unterkunft an der Mintarder Straße, weil dort ein Sicherheitsdienst rund um die Uhr vor Ort sei. Der Mann sei auch wegen seiner Vergangenheit dort einzeln und mit Abstand zu anderen Bewohnern untergebracht gewesen. Vor dem tödlichen Vorfall haben die Einsatzkräfte erneut entschieden, dass er in eine geschlossene Psychiatrie kommen soll, heißt es. In den vergangenen Jahren sei er auch schon mehrfach eingewiesen worden. Bei der Auseinandersetzung mit der Polizei kamen Taser zum Einsatz. Kurze Zeit später kollabierte der Flüchtling laut Staatsanwaltschaft und verstarb kurze Zeit später im Krankenhaus. Eine genaue Todesursache konnte bei einer Obduktion nicht festgestellt werden, allerdings "erhebliche" Vorerkrankungen und Kokain im Blut. Die Stadt bittet darum, die abschließenden Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten und sich bis dahin mit Spekulationen zurückzuhalten.