Viele Verletzte nach Busunglück – Unfallursache unklar
Veröffentlicht: Freitag, 04.07.2025 11:13

Unfall
Röbel (dpa) - Bei dem Unfall eines Flixbusses auf der Autobahn 19 in Mecklenburg-Vorpommern sind laut neuesten Erkenntnissen der Polizei 23 Menschen verletzt worden. Ein Mensch gilt demnach als schwer verletzt. Die genaue Zahl der Unfallopfer und die Schwere ihrer Verletzungen könnten sich aber noch ändern, teilte die Polizei mit.
54 Passagiere und 2 Busfahrer befanden sich demnach in dem Bus, als dieser auf der Strecke Kopenhagen - Wien gegen 2.40 Uhr bei Röbel zunächst nach rechts von der Fahrbahn abkam und dann umkippte. Nach früheren Angaben war ein Mensch eingeklemmt und konnte erst nach zwei Stunden befreit werden, er galt demnach als lebensgefährlich verletzt.
Der Fahrgast sei per Hubschrauber zu einem Berliner Krankenhaus geflogen worden, sagte später eine Polizeisprecherin. Zum genauen Verletzungsstand oder der Identität - etwa dem Geschlecht - konnte sie keine Angaben machen. Die Leichtverletzten seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden.
Zahlreiche Nationalitäten unter den Passagieren
Die Fahrgäste kamen nach Polizeiangaben aus vielen verschiedenen Ländern. Die Polizei nannte 20 verschiedene Nationalitäten, etwa Deutsche, Schweden, Dänen, Polen, Ukrainer, Franzosen, Italiener aber auch Syrer, Chinesen, Australier, Inder, Kanadier und Japaner.
Nicht verletzte Passagiere sollten laut Flixbus samt Gepäck zum Zentralen Omnibusbahnhof nach Berlin gebracht werden. Dafür sei ein Ersatzfahrzeug organisiert worden, teile Flixbus der Deutschen Presse-Agentur mit. In Berlin sollten die Menschen weitere Unterstützung erhalten.
Am Freitagvormittag lief die Bergung des Busses unter anderem per Kran. Die Vollsperrung in Richtung Berlin sollte laut Polizei noch etwa bis Mittag bestehen.
Ministerpräsidentin dankt Hilfskräften
Zur Klärung der Unfallursache wurde die Dekra hinzugezogen. «Wir stehen in engem Austausch mit der Polizei und den zuständigen Behörden vor Ort, um die Ursache des Unfalls schnell und umfassend aufzuklären», schrieb ein Flixbus-Sprecher. Sobald gesicherte Informationen zum Unfallhergang vorlägen, werde das Unternehmen diese transparent und zeitnah kommunizieren.
«Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen dieses tragischen Ereignisses – insbesondere bei den Verletzten und ihren Angehörigen», schrieb der Sprecher. «Wir wünschen ihnen von Herzen eine schnelle und vollständige Genesung.»
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) schrieb auf der Plattform X: «Schrecklich. Ich wünsche allen Verletzten gute Besserung. Vielen Dank allen Einsatzkräften für ihr schnelles Handeln.»
Flixbus-Unfall im Januar
Schon im Januar war auf der A11 im Nordosten Brandenburgs ein Flixbus auf dem Weg von Berlin nach Stettin von der Fahrbahn abgekommen und umgekippt. Die Polizei ging von einem witterungsbedingten Unfall aus. Zwei Menschen kamen damals ums Leben, elf weitere wurden verletzt.


