Unfallstatistik 2022: E-Bikes und illegale Autorennen im Fokus
Veröffentlicht: Mittwoch, 01.03.2023 13:07
In NRW sind im vergangenen Jahr zwölf Menschen bei illegalen Autorennen ums Leben gekommen. Das ist ein neuer Höchststand. Diese Zahl hat NRW-Innenminister Reul vorgestellt. Neben den Autorennen gibt es noch zwei weitere Bereiche, die der Polizei im Straßenverkehr Probleme machen.

Es sind überwiegend junge Männer im Alter zwischen 17 und 26 Jahren, die sich zu illegalen Autorennen verabreden - zum Teil sehr spontan und sich zu waghalsigen Manövern hinreißen lassen. NRW-Innenminister Reul wies bei der Vorstellung der Zahlen in Düsseldorf aber auch noch auf zwei weitere Bevölkerungsgruppen hin.
Zahl der Unfälle mit E-Bikes und Pedelecs steigt
Die Polizei macht sich zunehmend Sorgen über Senioren auf Pedelecs oder E-Bikes. Innerhalb der vergangenen vier Jahre hat sich die Zahl der Unfälle mit elektrischen Fahrrädern mehr als verdreifacht - auf 6.900. Reul fordert, dass jeder ein Fahrtraining machen sollte, wenn er oder sie sich auf ein solches Fahrrad setzt. Die dritte Bevölkerungsgruppe, die Sorgen bereitet, sind die E-Scooter-Fahrer. Auch hier hat sich die Zahl der Unfälle verdreifacht - im vergangenen Jahr gab es in NRW sogar die ersten drei Todesopfer nach Unfällen mit E-Scootern. Eine Führerschein- oder Helmpflicht lehnt Reul aber ab - er setzt hier auch Freiwilligkeit.
Insgesamt gab es im vergangenen Jahr weniger Unfälle, weniger Tote und schwer Verletzte, als in der Zeit vor Corona. Allerdings war das Verkehrsaufkommen im vergangenen Jahr auch noch nicht so stark im Vor-Corona-Jahr 2019.
Autor: José Narciandi