Strafzinsen für mehr Firmenkunden

Die Sparkasse Mülheim ist mit dem vergangenen Jahr trotz Corona mehr als zufrieden. Die Bilanzsumme erreicht erstmals in der Geschichte fast die drei Milliarden-Euro-Marke (2,998 Mrd.) Das Geschäft mit Krediten blieb mit rund 2,3 Milliarden Euro stabil.

© Martin Möller/FUNKE Foto Services

Die Kunden haben noch einmal deutlich mehr Geld auf ihren Konten. Auch hier liegt die Summe jetzt bei 2,3 Milliarden Euro, 1,6 Milliarden davon auf Girokonten und Sparbüchern. Für die Sparkasse ist das mit hohen Kosten verbunden. Sie muss einen Teil des Geldes bei der Bundesbank parken und dafür 0,5% Strafzinsen zahlen. Deshalb kassiert sie mittlerweile auch ein sogenanntes Verwahrentgeld von Kunden, die 100.000 Euro und mehr bei der Sparkasse geparkt haben. Davon sind rund 4 Prozent der über 70.000 Kunden betroffen. Die Strafzinsen für Firmenkunden werden angepasst. Hier liegt die Grenze künftig nicht mehr bei 500.000, sondern bei 100.000 Euro.

Bankgebühren nach Urteil des BGH:

Die Sparkasse wartet hier noch auf Details des Urteils. Sollte es so ausgelegt werden, wie es derzeit von Verbraucherverbänden gedeutet wird, sieht sie einen großen Verwaltungs- und Kostenaufwand auf die Sparkassen und Banken zukommen. Dann müsste vor jeder Gebührenerhöhung jeder Kunde angeschrieben und um seine Zustimmung gebeten werden. Bislang konnten Banken ihre geänderten Allgemeinen Geschäftsbedingungen auch dann anwenden, wenn der Kunde nicht ausdrücklich zugestimmt hat. Nach dem BGH-Urteil geht das nun nicht mehr.

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