Privatinsolvenzen stark gestiegen

In der Metropole Ruhr wurden im ersten Halbjahr 2021 bei den Amtsgerichten fast 5.000 Insolvenzverfahren beantragt. Das geht aus einer aktuellen Landesstatistik von IT.NRW hervor. Das sind über ein Drittel mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

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Vor allem die Privatinsolvenzen sind stark gestiegen. Hier wurden 47 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2020 gezählt. Das sind insgesamt 3466 Anträge auf Eröffnung einer Privatinsolvenz. Besonders betroffen war im Ruhrgebiet die Stadt Bochum mit Zuwächsen von 94 Prozent. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen dagegen ist ruhrgebietsweit leicht gesunken. Allerdings gab es wegen der Pandemie bis zum 30. April zum Teil keine Verpflichtung für Unternehmen einen Insolvenzantrag zu stellen. Das könne die Zahlen natürlich beeinflussen, so die Statistiker.

In Oberhausen ist die Gesamtzahl der Insolvenzen um 14 Prozent gesunken, aber auch hier hängt das vor allem mit deutlich weniger Unternehmensinsolvenzen zusammen. Denn die Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen sind im ersten Halbjahr 2021 um fast 22 Prozent gestiegen. Mülheim verzeichnet insgesamt bei den Insolvenzen ein Plus von fast 14 Prozent. 

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