NRW schon einen Schritt weiter - Bundesweites Konzept gegen den Lehrermangel vorgestellt

Es wurde ein bundesweites Konzept gegen den Lehrermangel vorgestellt. Die Pläne in NRW sind da teilweise schon weiter. Die Umsetzung soll bald starten.

In Deutschland fehlen über 12.000 Lehrer. Allein 8.000 Stellen sind hier bei uns in NRW nicht besetzt. Die Folge sind Unterrichtsausfall und schlecht ausgebildete Schülerinnen und Schüler, sowie immer mehr Lehrkräfte, die ins Burnout rutschen. Es besteht also Handlungsbedarf. Die Kultusministerkonferenz, der Zusammenschluss aller Bildungsminister in Deutschland, hatte vor einiger Zeit ein Expertenteam darum gebeten, nach Lösungen zu suchen. Herausgekommen ist ein ganzer Katalog an Maßnahmen.

Teilzeit- und pensionierte-Lehrkräfte sollen kurzfristig helfen

Die Experten haben nach kurz- und mittelfristigen Lösungen gesucht. Vier dieser sechs Punkte sind besonders auffällig: Zum einen, sollen Lehrkräfte, die im Ruhestand sind und die, die in Teilzeit arbeiten aktiviert werden und so für Entlastung sorgen. Dann sollen Menschen die schon Lehrer sind umgeschult werden. Zum Beispiel Gymnasiallehrer sollen die Chance bekommen zu Grundschullehrern weitergebildet zu werden, weil vor allem an den Grundschulen Lehrkräfte fehlen. Und es soll geschaut werden, wie Lehrer dabei unterstützt werden können, gesund zu bleiben, etwa durch Supervisionen oder auch durch Achtsamkeitstrainings.

NRW schon einen Schritt weiter?

NRW-Schulministerin Feller hat im Dezember schon selbst Lösungen vorgestellt. Wenn man diese Ideen, die vorgestellt wurden, mit den Ideen aus NRW vergleicht, kann man den Eindruck haben, dass NRW da an ein paar Stellen schon weiter gedacht hat. Man hat die Aspekte Entlastung der Lehrer und auch die Lehrer zur Not zu mehr Unterrichtsstunden zu verdonnern im Blick. Aber hier setzt man vor allem auf den Seiteneinstieg und verwendet sehr viel Energie darauf, Leute, die mitten im Beruf stehen und ein Schulfach studiert haben, Physik, Mathematik, Deutsch in den Schuldienst zu locken und vorzubereiten aber auch Lehrer fortzubilden, sodass sie an anderen Schulformen eingesetzt werden können. Langfristig setzt man darauf, dass mehr junge Leute auf Lehramt studieren, dass ist etwas, was im bundesweiten Konzept fehlt. In NRW werden gerade rechtliche Voraussetzungen vorbereitet und im März/April sollen Gesetze und Vorschriften fertig angepasst sein. Wann mit ersten spürbaren Ergebnissen zu rechnen ist, ist unklar.

Autor: José Narciandi

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