Materialmangel lässt Preise steigen

Die Lage der Handwerker in Mülheim bleibt angespannt. Sie kommen aktuell nicht an die Materialien, die sie für ihre Arbeit brauchen. Das berichtet heute die WAZ Mülheim.

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Der anhaltende weltweite Bauboom führt zu einem Kampf um die besten Materialien, sagt die Kreishandwerkerschaft. Die Corona-Krise hat das Fass jetzt zum Überlaufen gebracht. Neben Holz, Stahl und Beton sind vor allem Dämmstoffe Mangelware. Die fehlen vor allem für die vielen geplanten energetischen Sanierungen. Die schwierige Situation führt dazu, dass die Preise steigen. Privatleute verschieben deswegen immer öfter größere Bauprojekte, heißt es weiter. Sie können bei Preissteigerungen von bis zu 40 Prozent nicht mitgehen.

Die Probleme bekommt auch die Stadt Mülheim zu spüren. Handwerker, die für öffentliche Aufträge Angebote abgeben, sind drei Monate daran gebunden. In der Zeit können Preise wegen der Materialknappheit aber so stark steigen, dass Angebote für die Betriebe innerhalb von Wochen nicht mehr wirtschaftlich sind. Im schlimmsten Fall kann es uns passieren, dass Firmen die Aufträge dann kündigen, sagt die Stadt. 

Aktuell gibt es zum Beispiel Lieferschwierigkeiten bei Holz für die Sanierung des Museums "Alte Post". Außerdem gibt es Probleme mit der Sanierung der Fußgängerbrücke am Ruhrkristall. Es gab nur ein einziges Angebot und das war viel zu teuer. Auch an der Willy-Brandt-Schule sorgen die Lieferprobleme für Verzögerungen. Die Stadt versucht, andere Arbeiten vorzuziehen, um den Zeitplan einzuhalten.

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