Masken und Abstand bremsen Grippewelle aus

Durch die Corona-Maßnahmen fällt die Grippewelle in Mülheim bisher deutlich milder aus als in den Vorjahren. Das sagte uns Mülheims Ärzte-Sprecher Uwe Brock. Grund sind die Schutzmaßnahmen gegen Corona, sagt Brock. Durch Maske, Abstand und Händewaschen hätten es alle Viren schwerer, sich zu verbreiten.

Covid Social Distancing Begrüßung per Ellenbogen Corona
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Das zeige sich jetzt in Corona-Zeiten sehr deutlich. Auch mit anderen Atemwegserkrankungen kommen viel weniger Menschen in die Praxen. Der Mülheimer Ärztesprecher meint deshalb, wir sollten umdenken. Schutzmasken könnten auch nach Corona weiter zum Alltagsbild in Arztpraxen gehören, um das Ansteckungsrisiko zu senken.

Grippe zur Hälfte eingedämmt

Was die Corona-Schutzmaßnahmen bewirken, zeigen auch bundesweite Zahlen des Robert-Koch-Instituts. Demnach wurden in der aktuellen Grippe-Saison nur halb so viele Infektionen festgestellt, wie im gleichen Zeitraum der vergangenen drei Jahre.

Ärztesprecher rät trotzdem zur Grippe-Impfung

In Mülheimer Hausarztpraxen lagern aktuell noch ungewöhnlich große Mengen Grippe-Impfstoff, so Brock. Er sieht den Grund in dem vorübergehenden Lieferengpass bei Grippe-Impfstoff im vergangenen Herbst. Weil zwischen Oktober und Anfang November keine Impfungen möglich waren, haben offenbar viele Patienten das Thema Grippeschutz aus den Augen verloren, vermutet Brock. Der Ärztesprecher rät auch jetzt Ende Januar noch zum Grippeschutz – vor allem sogenannten Risikopatienten. Wer jetzt geimpft wird, ist nach 14 Tagen geschützt.

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