Kritik von Kinderschützern

Duisburger Eltern haben im vergangenen Jahr über 3.700 Vorsorgeuntersuchungen für ihre Kinder geschwänzt. Diese Zahlen hat das Landesinstitut für Gesundheit bekannt gegeben.

© Lars Heidrich / FUNKE Foto Services

Laut einem Bericht der WAZ werden die Eltern nur noch vergleichsweise sanft an den verpassten Termin erinnert. Verpflichtend sind die Untersuchungen in NRW im Gegensatz zu anderen Bundesländern nicht. Wenn Eltern die Untersuchungen nicht wahrnehmen, gelte das auch nicht mehr als Hinweis auf eine mögliche Gefährdung der Kinder.


Der Duisburger Kinderschutzverein Riskid hält dem Bericht nach diese Entwicklung für fatal. Es gebe nachgewiesenermaßen Fälle in denen misshandelte oder sogar getötete Kinder hätten gerettet werden können, wenn die Eltern zur Untersuchung verpflichtet gewesen wären.


Die Vorsorgeuntersuchungen finden ab den ersten Lebenstagen durchgehend bis ins Jugendalter statt. Kinderärzte können so die Entwicklung der Kinder über einen langen Zeitraum begleiten und z.B. bei Auffälligkeiten Therapien verordnen. 

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