Krankenhäuser enttäuscht über verhängten Impfstopp

Die Mülheimer Krankenhäuser sind enttäuscht über den vom Land NRW verhängten Impfstopp. Wir hatten Montag gerade angefangen, zu impfen, heißt es zum Beispiel vom Evangelischen Krankenhaus Mülheim. Etwa 260 Mitarbeiter haben ihre erste Spritze gegen das Coronavirus bekommen. Eigentlich hätten gestern noch mal rund 100 geimpft werden sollen.

© Martin Möller / Funke Foto Services

Das St. Marien-Hospital hat gestern die ersten 72 Mitarbeiter geimpft. Der Rest der Impfstoff-Bestellung wurde storniert. Eigentlich hätten die Krankenhäuser ihre Ärzte und Pfleger der Intensivstationen, der Corona-Stationen, der Notaufnahmen und ähnlichen Risikobereichen impfen sollen. Die Planung war ein riesiger Aufwand, heißt es vom EKM. Wir haben alle Mitarbeiter einzeln angerufen, um den Termin mit ihnen abzustimmen und jetzt noch mal, um ihn abzusagen. Jetzt geht die ganze Organisation noch mal von vorne los. Ab dem 1. Februar sollen die Impfungen weiterlaufen. Schuld am Impfstopp sind Lieferengpässe des Herstellers Biontech. Er baut eines seiner Werke um, damit er später mehr Impfstoff als aktuell liefern kann. Betroffen sind nur die "Erstimpfungen". Alle, die bald ihre zweite Spritze brauchen, werden sie auch bekommen. Die Impfdosen dafür hat das Land extra zurückgehalten.

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