Impftermin-Chaos schadet Stadt-Image

Wegen der chaotischen Impfterminvergabe seit Anfang dieser Woche habe die Kassenärztliche Vereinigung der Stadt Mülheim einen schwer wieder gut zu machenden Image-Schaden zugefügt. Diese scharfe Kritik übt Krisenstabsleiter Frank Steinfort. Denn bei der Stadt melden sich in dieser Woche immer wieder verärgerte Mülheimer.

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Wie Radio Mülheim bereits mehrfach berichtet hat, gibt es seit Montag große Probleme Impftermine für über 80-Jährige auszumachen. Das Ganze wird koordiniert von der Kassenärztlichen Vereinigung, aber tausende Mülheimer melden sich mit ihren frustrierenden Erfahrungen beim KommunikationsCenter der Stadt. Von den Call-Center-Mitarbeitern der Servicenummer 116117 sei den Mülheimern gesagt worden: "Die Stadt verweigert sich", "Mülheim an der Ruhr ist nicht gelistet", "Mülheim stellt keine Impftermine ein, deshalb kann ich Ihnen keine Termin geben" heißt es in der Stellungnahme des Krisenstabsleiters. "Solche Aussagen gehen gar nicht", sagt er weiter.

Stadt hat keine Schuld an Terminchaos

Er betont noch einmal, dass die Stadt Mülheim keinen Einfluss auf die Terminvergabe habe. Die Stadt stelle nur den Standort für das Impfzentrum zur Verfügung mit Personal zur Unterstützung. Indem die Stadt als Buhmann dargestellt werde, verspiele die KV das Vertrauen der Bevölkerung in die Stadtverwaltung, heißt es weiter. Zudem blockieren täglich über tausend Anrufe (darunter 75% Impfbeschwerden) das städtische Telefonnetz. So werden auch wichtige Arbeiten rund um die Eindämmung der Pandemie verzögert, sagt der Stadtsprecher.

KV verspricht Besserung

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein hat bereits auf die Kritik des Krisenstabs reagiert und verspricht Maßnahmen einzuleiten, um die angesprochenen Punkte und Probleme abzustellen.

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