Ermittlern gelingt Schlag gegen Drogendealer

Die Mülheimer Polizei ist großes Stück weiter, um den Tod von drei jungen Drogenkonsumenten aufzuklären. Heute Morgen (08.02.) wurden die Wohnungen von sechs mutmaßlichen Drogenhändlern durchsucht.

© Tanja Pickartz / FUNKE Foto Services

Dabei fanden die Ermittler einen vierstelligen Bargeldbetrag, mutmaßliche Haschischblöcke, sowie verschreibungspflichtige Medikamente, vermutlich Oxycodon. Ein 21-Jähriger wurde vorläufig festgenommen. Er soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Grund für die Aktion war der Tod von drei 17- bis 19-Jährigen im letzten Jahr. Im Blut fanden sich Drogen. Ein weiterer 19-Jähriger überlebte eine lebensgefährliche Vergiftung. Die Polizei gründete daraufhin eine Ermittlungskommission. In den vergangenen Monaten führte sie verdeckte und "offene" Maßnahmen gegen mögliche Tatverdächtige durch. Polizisten des Projekts "S.I.E." gingen auch aktiv auf mögliche Drogenkonsumenten zu standen als Ansprechpartner für Angehörige zur Verfügung. Im Rahmen der Ermittlungen stieß die Ermittlungskommission schließlich auf eine Gruppe von jungen Menschen, die gemeinsam Drogen konsumieren. Aus dem Umfeld dieser Gruppe gerieten fünf Männer und eine Frau in den Fokus der Ermittler. Bei ihnen ließ die Polizei heute auch die Wohnungen durchsuchen. Staatsanwaltschaft und Polizei sind laut Mitteilung dabei, weitere Hintergründe aufzudecken.


Hintergrund: Oxycodon ist ein halbsynthetisches Opioid mit hohem Suchtpotenzial. Experten zufolge kann Oxycodon bei Mischkonsum mit anderen Drogen sehr schnell tödlich sein.

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