Anwohner der Kolumbusstraße ziehen vor Gericht

Anwohner der Kolumbusstraße in Heißen wollen eine Musterklage gegen die Stadt einreichen. Man spricht von einer Musterklage, wenn diese stellvertretend für mehrere gleich gelagerte Klagen erhoben wird. In diesem Fall wollen sich die Anwohner der Hausnummern 55 bis 89 gegen gestiegene Kosten bei der Straßensanierung wehren. 

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Als Anlieger müssen sie 70 Prozent der Sanierungskosten tragen. Die Stadt nur 30 Prozent. Die Anwohner sollen statt der vor Jahren geschätzten 6.000 bis 8.500 Euro auf einmal bis zu 13.500 Euro zahlen. Das berichtet heute die WAZ. Zu den höheren Kosten war es unter anderem gekommen, weil nicht - wie durch ein Gutachten angekündigt - 200 Tonnen schadstoffbelasteter Boden teuer entsorgt werden mussten, sondern am Ende knapp 890 Tonnen. Ob der Fehler im Gutachten lag oder das beauftragte Bauunternehmen belasteten und unbelasteten Boden vor der Entsorgung gar nicht erst getrennt hat, lässt sich jetzt im Nachgang vermutlich nicht mehr klären. Nachdem Gespräche zwischen Anliegern und Stadt im Kostenstreit zuletzt keine Einigung gebracht hatten, geht der Fall jetzt vor Gericht. Laut WAZ befürwortet die Stadt die Musterklage, die die Anwohner anstreben. Sie muss bis zum 2. November beim Verwaltungsgericht eingereicht werden.

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