A40: Unglücksfahrer soll vor Gericht kommen

Rund 14 Monate nach dem verheerenden Tanklasterunfall auf der A40 bei Styrum ist Anklage gegen den damals mutmaßlich betrunkenen Fahrer des LKW erhoben worden. Der 42-jährige Mann aus Essen soll damals wegen eines alkoholbedingten Fahrfehlers von der Fahrbahn abgekommen sein. Das hat das Amtsgericht Mülheim mitgeteilt.

© Feuerwehr Mülheim

Laut Anklage hatte er dabei 1,77 Promille Alkohol im Blut, wie die Gerichtsdirektorin heute sagte. Der Tatvorwurf lautet auf fahrlässige Gefährdung des Straßenverkehrs in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Brandstiftung. Wann die Verhandlung beginnt, steht noch nicht fest.


Der Lastwagen war am 17. September mit 35 000 Litern Kraftstoff an Bord von der Fahrbahn abgekommen und gegen Abgrenzungen geprallt. Dabei stieß er mit seinem Fahrzeug auch gegen das Auto eines Mannes, der schwer verletzt wurde. Der Laster geriet unter einer Eisenbahnbrücke in Brand. Durch die Hitze wurden mehrere Brücken so schwer beschädigt, dass sie abgerissen und durch Hilfsbrücken ersetzt werden mussten. Bei dem Unfall war auch der Lastwagenfahrer schwer verletzt worden. Die Bauarbeiten sorgten wegen zahlreicher Sperrungen fast ein Jahr lang immer wieder für erhebliche Behinderungen im Bahn- und Autoverkehr. Die Bahn hatte den Unfallschaden insgesamt auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Die Staatsanwaltschaft bezifferte die Höhe des Sachschadens in der Anklage auf über zehn Millionen.

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