8 Monate auf Bewährung für Ex-Chef der Seniorendienste

Im Skandal um den ehemaligen Geschäftsführer der Mülheimer Seniorendienste, Heinz Rinas, ist 7 Jahre nach dessen fristloser Entlassung nun ein Urteil gefallen. Rinas bekommt eine Freiheitsstrafe von 8 Monaten auf Bewährung, das hat das Landgericht Duisburg am Montag Abend verkündet. 

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Von den ursprünglich 128 Anklagepunkten wurden fast alle entweder schon vorher oder im Laufe des Prozesses aus Mangel an Beweisen fallen gelassen. Verurteilt wurde der Ex-Stadtmanager Rinas lediglich in 3 Fällen wegen Untreue. Und zwar weil einige Mitarbeiter während der Arbeitszeit für ihn private Angelegenheiten erledigen mussten.

Rinas muss für Schaden aufkommen

Der Schaden dadurch wird auf über 28.000 Euro geschätzt. Das Geld muss Rinas zurückzahlen, sagte uns eine Gerichtssprecherin. Von den Vorwürfen, Rinas habe als Geschäftsführer der Seniorendienste ein Korruptionsnetzwerk aufgebaut und Bestechungsgelder angenommen, war im Verfahren keine Rede mehr. 

Mildes Urteil wegen 7 Jahren Ermittlung

Dass das Urteil relativ milde ausfalle, hängt laut Landgericht damit zusammen, dass das Ermittlungsverfahren so viele Jahre gedauert habe. Mildernd habe sich auch ausgewirkt, dass Rinas geständig und nicht vorbestraft war. Von den 8 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung werden wegen der überlangen Verfahrensdauer drei Monate angerechnet, die jetzt schon als verbüßt gelten. 

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